Dieksee 2011: Branschenabhängiges Vergnügen
Da haben wir es also wieder mal geschafft: Alle Seeadler sind heil nach Hause gekommen, die Hütte steht noch. Am Wochenende wurde mal wieder der Dieksee gerockt, auch wenn die Tendenz des letzten Jahres weiter anhält: wir werden älter! Schlimm, aber ist so. Also haben wir uns dieses Jahr mehr auf Kartenspielen und Saunagänge verlegt, getanzt wurde nur einmal (dafür um so schmerzhafter: Meine Knie sind immer noch blau!).
Doch der Reihe nach: Sozi und Tini reisten Freitag sehr früh aus Berlin an, machten einen Sky-Großeinkauf und ließen sich mit gelbem Postauto nach Timmdorf kutschieren. Kühlschrank einräumen, Feuer machen, Bolo ansetzen – dann erst mal ein Bierchen. Gegen halb 9 kamen Matte und Vacko nach einer Odyssee über Holsteiner Feldwege auch endlich im richtigen Häuschen an. Nach dem Essen der köstlichen Spaghetti wurde „Arschloch“ gezockt: Der Sozi hatte eine kleine Glückssträhne, während Vacko nur lamentierte und wegen Meckerns die gelbe Karte sah. Währenddessen tranken wir den Kasten köstlichen Landbiers sowie die eine oder andere Bloody Mary. Nachdem Vocke und Tini ins Bett gegangen waren, kamen Matte und Sozi noch auf eine ganz schlechte Idee…
Samstag hatten wir leichte Kopfschmerzen und gingen nach Petersen-Einkauf und ausgiebigem Eier-Frühstück daher an die frische Luft. Es gab viel zu tun: Wir schnitten zwei Hecken nieder bis auf die Grundmauern, eines der Beete wurde danach noch mit Spitzhacke und Spaten bearbeitet, um die letzten Wurzeln zu entfernen. Es war eine erfolgreiche, aber recht kraftraubende Arbeit. Daher verzogen wir uns nach drinnen, als der frischgebackene Dr. Öga im Anrollen war. Die Seeadler standen ihm Spalier, klatschten herzlich und reichten Tabletts mit Ananas-Mett-Häppchen und Jägermeister. Der Öga war begeistert! Und musste gleich wieder los, es galt die Wodka-Vorräte aufzufüllen. Sozi und er kamen mit einem Prachtexemplar von 3-Liter-Flasche zurück. Es wurde erzählt und gesaunt, bis es Zeit für die Sportschau war. Anschließend gab es das traditionelle Raclette, diesmal gingen erstaunlich wenig Kartoffeln weg, beim Käse hatten wir dafür sehr gut kalkuliert. Wieder verging der Abend mit „Arschloch“, bis Tini zum abendlichen Aufbruch bat: Die Reste der Hecke sollten verbrannt werden, war erstaunlich gut gelang. Die senkrechte Stichflamme war sehr beeindruckend und fotogen: (Öga, bitte fügen sie ein!)
Sonntag das gleiche Spiel: Brötchen holen, Zwiebelmett und Rührei fratzen, dann ab nach draußen: Der Sozi hackte, die Tini harkte, die Matte schaufelte – und die Spedition Dr. Öga transportierte den Müll ab. Gelungene Arbeitsteilung! Anschließend musste Matte leider nach Hamburg zurück, die restlichen vier Recken starteten ein Monopoly-Battle. Tini setzte sich mit einer reichen Frei-parken-Beute schnell ab und am Ende auch durch. Zwischendurch legten wir ein paar Saunagänge ein. Öga, der sich früh übernommen hatte und ausschied, bereitete uns während des Endkampfs einen schmackhaften Nudelauflauf. Währenddessen arbeiteten wir bereits an der zweiten Hälfte der großen Flasche; ein Kampf, den wir spät in der Nacht für uns entscheiden sollten. Nach dem Essen das übliche „Arschloch“, bis die Tini gegen 2 Uhr über ihrer eigenen Mucke einschlief. Damit uns das nicht auch noch passierte, legten wir ein bisschen fetzigeren Kram auf. Vor allem Vocke und seine geniale DJ-Software leisteten Großes (wie Nummern wie „Ti amo“ etc. bewiesen). Wir hatten trotzdem Spaß, tanzten ausgelassen mit dem Huhn und begrüßeten Johannes‘ regelmäßige Besuche in der guten Stube. Gegen 6 Uhr war dann Schicht im Schacht.
Der Montag hielt für die tapferen Recken dann noch ein ordentliches Frühstück und ein bisschen Hausarbeit parat. Gegen 15 Uhr machten wir uns gen Bahnhof auf, um uns ziemlich fertig auf die verschiedenen Metropolen zu verteilen. Doch so anstrengend es auch immer ist: Schon jetzt ist die Vorfreude auf 2012 groß! Wir kommen wieder, keine Frage.