Tini und Tali sind jetzt Frau und Frau

Freunde, das war ’ne Sause! Es hat sich am Ende doch sehr bezahlt gemacht, dass zumindest die Hälfte der Gruppe den beschwerlichen Weg nach Schottland auf sich genommen hat, um die Tini in den heiligen Stand der Ehe zu begleiten. Doch der Reihe nach:
Sehr überraschend und sehr kurzfristig hatten die beiden ihre Hochzeit für Ende Juli angekündigt – und zwar Mitte März. Flüge, Hotels, Mietwagen – es war sehr viel zu organisieren und zu planen und zeitweise haben wir ganz schön auf die Tini geschimpft. Und doch haben es Vacko, Sebi und Sozi am Ende irgendwie am Freitag nach Perth geschafft – der Rest bleib unterwegs irgendwo auf der Strecke (mit Schwund ist aber immer zu rechnen!).
Den ersten Abend voller Vor- und Wiedersehensfreude haben wir dann in einem örtlichen Pub begossen, ganz stilecht mit den schottischen Nationaldenkmälern Stella Artois und Pizza. Die Tini hat sich so gefreut, dass alle da waren – sie musste am Ende von ihren beiden Brüdern regelrecht ins Bett geschleift werden.
Samstag vormittag war Körper- und Katerpflege angesagt, erst um 14 Uhr hatten wir uns in der Kathedrale von Perth zu versammeln (die Braut ließ sogar noch etwas länger auf sich warten). Die Trauung war schön und kurz, genial war das Orgel-Nachspiel von Albrecht und Arcade Fire! Anschließend ging es zum Empfang auf die ausgedehnten Latifundien des Brautvaters, der ansonsten keine größere Rolle spielte. Es war warm, sonnig, die Gäste waren freundlich, interessant und bunt gemischt, kurz: Ein wunderschöner Nachmittag, von dem keiner wollte, dass er irgendwann endet.
Tini und Tali
Doch das musste er natürlich und mit der Nacht wurde es nicht weniger interessant: Tini entpuppte sich zum allgemeinen Erstaunen als begabte Rednerin, Briten kochen wirklich grundsätzlich ohne Salz, die Myriad Creatures haben leider nicht (live) gespielt, Vacko verträgt keine Longdrinks. Das letzte, was man vom Leiter sah, war, wie er sich im Zelteingang per Stengelbumsen eine Kippe anzünden wollte – schon nüchtern keine ganz leichte Übung…
Am n?chsten Morgen sah er sich daher auch außerstande, uns zum Brunch an den Ort des Verbrechens zurück zu begleiten. Somit konnte ihm auch sein verdienter Orden als Veranstaltungsvollster nicht ordnungsgemäß an die schwache Brust gepinnt werden. Schade! Immerhin hat er seinen Flieger noch gekriegt. Auch der Sepp war nicht mehr da und so musste Sozi alleine die Weißwürste und das Schwein verköstigen, das Konter-Bier trinken und dem Brautpaar eine schöne Hochzeitsreise wünschen. Anschließend sortierten wir uns nach Abflugorten und -zeiten in die diversen Mietwagen und brausten heimwärts.
Vielen Dank Euch beiden und alles Gute für eine lange, glückliche lesbisch-behinderte Ehe!





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